Migranten und Freundeskreis für Flüchtlinge putzen Gera sauber

Gera. „Schön, das ihr wieder da seid! Traditionell unterstützt unser Freundeskreis für Flüchtlinge mit euch, den Frühjahrsputz in Gera“, begrüßt Organisator Reiner Markgraf die Helferinnen und Helfer aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan, Irak, Somalia und einer Austauschschülerin aus den USA.  Obwohl meist schon im Rentenalter, schwingen auch Freundeskreismitglieder mit den Migranten den Besen, holen Abfälle aus Büschen, von Plätzen und Straßen. Besonders rund um den Park der Jugend und Südbahnhof und um das Gelände um Pfennigpfeifer und ehemaligen „Praktiker“ in Tinz war eine gründliche Putzaktion dringend angesagt. In Abstimmung mit dem GUD räumten hier über 50  Migranten und Kriegsflüchtlinge auf, auch, um den Geraern zu zeigen: „Wir leben hier in eurer Stadt, ihr habt uns aufgenommen und wir wollen wie ihr, dass es sich hier gut lebt in einem sauberen Gera. In der Ukraine habe wir das auch so gemacht und unseren Kindern geben wir ein Beispiel, dass die Natur nicht unendlich unseren Müll aufnehmen kann“, sagt  Svitlana aus dem Kiewer Gebiet, die mit ihrer siebenjährigen Polina fleißig Müll sammelt. Ein gutes Gespann sind der 75-jährige Werner Preiß mit der 16jährigen Malak aus Syrien , jetzt Schülerin der Ostschule. Organisator Reiner Markgraf begrüßte seinen syrischen Freund aus Köln, mit dem ihn seit 2015 eine enge Freundschaft verbindet. Zuckerfest und Frühjahrsputz nutzte der Berufskraftfahrer für ein Wiedersehen mit Gera, für den es hier keine Arbeit gab. Bis zum Mittag war ein deutlicher Unterschied im Vorher-Nachher-Vergleich zu sehen.  Die internationale Truppe verstand sich gut. So arbeitete die amerikanische Austauschschülerin Sarah aus Colorado mit Angela aus der Ukraine,  Andar und Mudar aus Syrien und Khalil aus Kurdistan Hand in Hand. So lernte der Syrer der Ukrainerin, dass sie auf Deutsch „Handschuhe“ verlangen muss, als sie ihm ihre zerrissenen Exemplare zeigte. Sarah, die junge US-Anerikanerin,  hilft ehrenamtlich im Freundeskreis für Flüchtlinge mit und meint: „Eine wunderbare Gemeinschaft, hier lerne ich so viele interessante Menschen kennen und fühle mich unter  den verschiedenen Nationalitäten überhaupt nicht fremd.“  Neue Freundschaften sind gewachsen, vielleicht sieht man sich zur Gummelstiefelparty am 18. April wieder.

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