Das Adjektiv kennt drei Steigerungsformen: die Grundform (Positiv), den Komparativ (1. Steigerung) und den Superlativ (2. Steigerung). Demnach ist der Superlativ die höchste Steigerungsform der Wortart. Der Komparativ ermöglicht es, zwei Dinge miteinander zu vergleichen (Max ist klüger als Moritz), wobei die Höchstform eine Sache mit mehreren Sachen oder auch der Gesamtheit vergleicht (Lehrer Lämpel ist am klügsten).
AdjektiveundAdverbien lassen sich steigern. Im Komparativ bekommen die regelmäßig gesteigerten Adjektive die Endung „–er“, im Superlativ steht vor dem Adjektiv „am“ und es bekommt die Endung „-sten“.
Beachte: Hierbei wird das Adjektiv zumeist mit einem als verbunden, das als Vergleichsobjekt dient.
Wichtig ist, dass sich der Komparativ dem Kasus (Fall) und Numerus (Zahl) des Nomens anpasst (Deklination). Achte auch auf Groß- und Kleinschreibung.
Allgemein werden Adjektive und Adverbien klein geschrieben.
Wie so oft, können Regeln auch unübersichtlich und zu verzweigt sein. Ausnahmen lernst du am besten auswendig. Dennoch werden einige (eindeutige) Regeln aufgeführt.
Diese betreffen unregelmäßige Adjektive; Adjektive, die einsilbig sind oder auf d/t, s/ß/x/z enden sowie das e bei unbetonter Adjektivendung:
Einige Eigenschaftswörter bilden Superlativ und Komparativ mit einem Umlaut:
Weiterhin gibt es Adjektive, die unregelmäßig sind. Diese Formen müssen hier einfach gelernt werden, da die Grundform des Adjektivs wechselt:
Die Steigerungsformen eines Adjektivs können vor dem Nomen stehen, dann spricht man von einem attributiven Gebrauch des Adjektivs. Die Endungen ändern sich.
Werden Adjektive wie ein Substantiv/Nomen gebraucht, müssen wir sie großschreiben (Artikelprobe).
Adjektive können in folgenden Fällen als Nomen gebraucht werden:
Auf das Adjektiv bezieht sich eines der folgenden Pronomen: der, die, das, ein, eine, dieser, diese, dieses, jener, jene, jenes ...
Auch nach diesen Pronomen werden Adjektive großgeschrieben: nichts, wenig, alles, etwas, allerlei, genug, manches, einiges ...
Dem Adjektiv gehen Wörter wie zum (zu dem), im (in dem), aufs (auf das), ins (in das) voraus:
Achtung: Die 2. Steigerungsform (der Superlativ) nach „am“ wird kleingeschrieben:
Adverbien sind Wörter, die beschreiben, wie jemand etwas tut oder wie etwas geschieht. Adverbien werden genauso wie Adjektive gesteigert, jedoch ist eine regelmäßige Steigerung nur bei sehr wenigen Adverbien möglich.
Bei manchen Adverbien ohne Vergleichsform kann die Steigerung durch Kombination mit mehr oder weiter (Komparativ) und mit am meisten oder am weitesten (Superlativ) gebildet werden.
Sie steht weiter vorne. Er steht am weitesten vorne.
Beim Konzert stand ich ganz vorne an der Bühne.
Wir befanden uns am weitesten.
Fehlerhafte, übermäßige bzw. unnötige Steigerung von Absolutadjektiven (tot, einzig, optimal, ideal), deren Positivform bereits eine Superlative Bedeutung hat (siehe auch Superlativ). Bsp.: die *optimalste (richtig: optimale) Variante, die *einzigste (richtig: einzige) Lösung.
Über die drei Steigerungsformen hinaus gibt es eigentlich nichts. Trotzdem werden Formen gebildet, die sprachlich über den Superlativ hinausgehen. Sie werden Hyperlativ genannt, die Übersteigerung von Adjektiven.
Bekanntes Beispiel aus der Märchenwelt:
„Frau Königin“, sagt der Spiegel im Märchen Schneewittchen, „Ihr seid die Schönste hier.“ Und schränkt sofort ein: „Aber Schneewittchen, hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen, ist noch tausendmal schöner als Ihr!“
Beispiele solcher – eigentlich unmöglichen – Hyperlative: