Was ist ein Satz?

Ein Satz besteht aus mindestens 2 Teilen:

einem Subjekt (Satzgegenstand) – wer tut was?

einem Prädikat (Verb, Tuwort) – was macht wer?

Wer macht = S - Was macht … = P

Das Kind -----------►spielt.

Das Baby ----------►schläft.

Diese Teile nennt man Satzglieder. Ein Satzglied kann durchaus aus mehreren Wörtern bestehen, den sogenannten Wortgruppen.

Es gibt feste Regeln:

  • Das Subjekt bestimmt die Endung des Prädikats.
  • Jeder Satz beginnt mit einem Großbuchstaben.
  • Am Ende des Satzes steht ein Punkt.
  • Das Prädikat (Verb) steht (vorerst!) immer an zweiter Position.

Ein Verb kann auch noch Ergänzungen (Objekte) haben, und zwar ein Akkusativobjekt (4. Fall, wen oder was?) und/oder ein Dativobjekt (3. Fall, wem?) Sehr häufig sind Ergänzungen mit Präpositionen (auf, unter, vor usw., Präpositionalobjekt = PO).

 

Wie sind Sätze im Deutschen grundsätzlich aufgebaut?

Wer = S - Verb = P - Wem = OD - Was = OA - Wohin? = PO

Der Junge gibt der Mutter einen Kuss auf die Wange.

also immer

         S ----►P ----► O [Objekt(e)]

Welche Besonderheiten gibt es im deutschen Satzbau?

Für einen Deutschlernenden ist die Folge der Satzglieder oft undurchsichtig. Der Satzbau im Deutschen ist recht flexibel. Als Grundregel sollten wir uns merken:

  • Das finite Verb besetzt immer die zweite Position im Satz.
  • infinite Verbformen (Infinitiv, Partizip II) stehen am Satzende.
  • Das Subjekt steht in vielen Fällen am Satzanfang. Im Deutschen können aber auch andere Satzglieder (z. B. Objekt, Orts- oder Zeitangabe) am Satzanfang stehen. Wenn das der Fall ist, rutscht das Subjekt hinter das finite Verb.
  • Die 4 Fälle: Dativ steht meistens vor Akkusativ (Ausnahmen!).
Übersicht:   
Position 1Pos. 2Pos. 3restliche Positionen
Der Lehrergibt-dem Schüler das Buch.
Dem Schülergibtder Lehrerdas Buch.
Das Buchgibtder Lehrerdem Schüler.
Heutegibtder Lehrerdem Schüler das Buch.
In der Klassegibtder Lehrerdem Schüler das Buch.
Der Lehrerwill-dem Schüler morgen in der Schule das Buch geben.
Der Lehrerhat-dem Schüler gestern in der Schule das Buch gegeben.
Dem Schülerhatder Lehrergestern in der Schule das Buch gegeben.
Das Buchhatder Lehrerdem Schüler gestern in der Schule gegeben.
Gesternhatder Lehrerdem Schüler in der Schule das Buch gegeben.
In der Schulehatder Lehrerdem Schüler gestern das Buch gegeben.
aber auch:   
Der Lehrerwill-dem Schüler das Buch morgen in der Schule geben.
Der Lehrerhat-dem Schüler das Buch gestern in der Schule gegeben.
Dem Schülerhatder Lehrerdas Buch gestern in der Schule gegeben.
Das Buchhatder Lehrerdem Schüler gestern in der Schule gegeben.
Gesternhatder Lehrerdem Schüler das Buch in der Schule gegeben.
In der Schulehatder Lehrerdem Schüler das Buch gestern gegeben.

Nomen durch Pronomen ersetzen

Wird ein Nomen durch ein Pronomen ersetzt, haben wir (nur) folgende Möglichkeiten: 

  • Der Vater hat seinem Sohn ein Buch geschenkt.
  • Der Vater hat es seinem Sohn geschenkt.
  • Er hat ihm ein Buch geschenkt.
  • Er hat es ihm geschenkt.

 

In einem Fragesatz vertauschen Subjekt und Verb ihre Positionen:

  • Papa hat gestern einen Unfall verursacht.
    Hat Papa gestern einen Unfall gehabt?
  • Wir gehen heute Abend ins Kino.
    Gehen wir heute Abend ins Kino?

Nebensätze im Deutschen

In einem Nebensatz steht das Verb immer am Ende des Nebensatzes:

  • Sabine sieht fern, während Frank in seinem Zimmer arbeitet.
  • aber:
  • Während Frank in seinem Zimmer arbeitet, sieht Sabine fern.
  • Wir gingen alle spazieren, nachdem wir gefrühstückt hatten.
  • aber:
  • Nachdem wir gefrühstückt hatten, gingen wir alle spazieren.

Merke:

Wenn der Hauptsatz nach dem Nebensatz steht, werden Subjekt und das finite Verb vertauscht.

 

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