Goethe und Schiller

Unser Projekt "Deutsch lernen mit Goethe und Schiller"

Im Rahmen des Förderprogramms "Demokratie leben " starteten wir Enďe August 2022 unser Projekt "Deutsch lernen mit Goethe und Schiller".
Im Anschluß an jede Deutschnachhilfe sprachen wir mit unseren geflüchteten Lernenden über  die deutschen Klassiker und übten  die Gedichte /Lieder "Gefunden" und "Heidenröslein". Höhepunkt und Abschluss des Projektes sollte der Besuch des Goethe -  und Schillermuseum in Weimar mit gemeinsamen Gesang der Lieder am 29.10.2022 sein. Skeptiker gab es genug und manche der Lernenden verloren auch die Lust, aber je näher der 29.10.22 rückte, umso deutlicher zeichnete sich ab, wir schaffen es und es gibt starke Verbündete. 

Die Klassikstiftung Weimar war  begeistert von unserer Idee und stellte uns den Festsaal des Goethemuseums für unser kleines Konzert ebenso kostenlos zur Verfügung wie die Durchführung eines Workshops. Nach der Führung durch das Goethe Museum und Goethes Wohnhaus, begann das Konzert. Nach Beurteilung unserer Begleitung, der Musikwissenschafterin Frau Dr. Franziska Müller, ein  Highlight. 
Nazir Taj aus Afghanistan spielte auf seinem Harmonium, Omid Mohammadpour aus dem Iran auf seiner Tar. Er wurde begleitet von seinen Landsfrauen Zahra Maghsudi und Shore Mirtaheri am Flügel und mit einer Art elektronischer Trommel. Natalia Pavlova und ihr Ehemann vom Ukrainischen Sinfonieorchester Kiew, die jetzt in Gera wohnen und arbeiten,  brachten ihre über 100 Jahre alten Violinen zum klingen.
Von der Musik inspiriert tanzte und sang der kleine "Wirbelwind" Sarata von der Elfenbeinküste zwischen den Musikstücken das Heidenröslein Solo.
Zum Abschuss des Konzertes spielten alle Musiker zusammen und wir sangen dazu "Sah ein Knab ein Röslein stehen.......,Das klappte auf Anhieb sehr gut, fast perfekt, währenddessen  es beim Vortrag von "Gefunden" doch noch Reserven gab.

Nach einen leckeren Mittagessen bei "Arno" ging es auf zu Schillers Wohnhaus. Dort wartete, vor allem für die jüngeren Gäste, ein weiteres Highlight, der Workshop: "Schreiben  mit Federkiel und Tinte." Viel Spaß duch schwarze Finger und Tintenkleckse an Maß war vorprogrammiert. Ein Muss für Weimar war unser nächstes Ziel, das renovierte Goethe/ Schiller  Denkmal, natürlich mit Aufstellung zum  Gruppenfoto. 
Auf dem Rückweg zum Bus gingen wir zum Teil durch den Park an der Ilm, um zum Abschluss des Weimarbesuches dem Hafis Denkmal auch noch einen Besuch abzustatten. Goethe, der den persischen Dichter Hafis sehr verehrte und ihn sogar seinen Zwilling nannte, war begeistert von der Dichtkunst des Hafis,  der ca.400 Jahre vor Goethe lebte. Fast jeder Iraner kennt Hafis, ähnlich wie in Deutschland Goethe. Das Denkmal, bestehend aus zwei gegenüberstehenden Stühlen und soll die Begegnung und Zusammengehörigkeit von Okzident und Orient dokumentieren. 

Ein guter Abschluss für den Tag in Weimar. Am Bus dann doch noch ein Wermutstropfen, 25.-€ "Parkgebühren" da wir im Halteverbot standen.
Der guten Stimmung tat dies aber keinen Abbruch, im Gegenteil, es wird nochmal das Heidenröslein angestimmt und ALLE singen oder summen mit.
Ein kleines Buchgeschenk beim Ausstieg in  Gera rundet den Tag ab. Die leuchtenden 27 Augenpaare und ein vielfaches DANKE sind die schönste Anerkennung für uns vom Freundeskreis für Flüchtlinge. 
Danke  an Frau Christina Martens von der Ehrenamtszentrale und Herrn Frank Nehring von DIMEKO für die begleitende Beratung des Projektes.
 

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